Freitag, 10. September 2010

Ghettokids - Willkommen am Abgrund unserer Gesellschaft

Da wird einem als Frau immer und immer wieder gepredigt, doch bitte schleunigst Kinder in die Welt zu setzen. Die Geburtenrate muss schließlich irgendwann mal eine gewisse Konstanz erreichen. Doch lohnt sich wirklich all der Schweiss, die Schmerzen und fiesen Schwangerschaftsstreifen, wenn der kleine Georg am Frühstückstisch plötzlich "Ey, leck mich doch, Alta" zu seinem Vater sagt? Die Brut von heute ist wahrlich auf dem "Ghetto"-Trichter gekommen und beendet nichtssagende Sätze gerne mal mit einem flapsigen "Schiesch". Was auch immer das zu bedeuten hat. Es ist auf jeden Fall ungemein respekteinflösend. Ghettokids tarnen sich meist hinter einem niedlichen Gesicht, dicken Pausbäkchen und wuschigem Haar. Doch ein Mal das Maul aufgemacht, will man seinen Ohren gar nicht mehr trauen. Da fragt man sich doch gleich, ob da wirklich das eigene Blag, oder bloß Murat vom Dönerstand gegenüber vor einem steht.

Früher haben Eltern noch bei den Wörtern "krass" oder "geil" die Augen verdreht, heute müssen sie sich mit "F**** deine Mutter" und anderen geistreichen Dingen auseinander setzen. Ja, haben die Kinder denn gar keinen Respekt mehr vor der Deutschen Sprache?, würde sich da ein schnauzbärtiger Herr, der momentan für ordentlich Aufregung sorgt, fragen.

Schon allein wie die Kids ganze Sätze grammatikalisch umwerfen können - das ist schon eigentlich eine Kunst für sich. Vorhin saßen zwei kleine Jungs, sie mögen vielleicht elf oder zwölf gewesen sein, vor mir im Bus. Der dickere von beiden äffte einem farbigen Rapper nach, der andere feuerte ihn dabei mit Worten wie "Ey, leck misch, ey, machssu voll Spaß, wa" an. Herrlich. Leider neigte sich die Akkuleistung meines MP3-Players dem Ende zu und ich musste mir diese verbale Hirnblutung auch noch anhören.

Natürlich durfte hier auch nicht das laute Handygedudel fehlen, man will ja schließlich seinem "Bruder" die neusten Errungenschaften seines Jamba Abos für vier Euro und sechzig Zent im Monat präsentieren. Ein Traum, an dem alle Insassen des Busses teilhaben durften.

Also, liebe Mädels, die sich nichts sehnlicher wünschen, als eine klitzekleine-dutzidutzi-Familie: denkt noch mal ganz genau darüber nach.

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