Dienstag, 1. Mai 2012

Jeans-Shorts - Das Arschgeweih 2012

Sie sind kurz und knackig - letzteres kann man meistens von den Beinen ihrer Trägerinnen nicht behaupten - sie betonen weibliche Schönheitsmakel so gut wie kaum ein anderes Kleidungsstück und rücken Apfel-, Platt- aber auch Birnenarsch perfekt in den Vordergrund: Jeans-Shorts.
Egal ob alt, jung, Studentin, Schülerin, hauptberufliche Bloggerin, Räusper oder die ewige Göre um die Vierzig, jeder von ihnen hat mindestens ein Ungetüm im Kleiderschrank und es ist lange kein Ende in Sicht.

Lasziv kitzeln bei vielen neckische Fransen an den Oberschenkeln, umspielen sanft die tief eingegrabenen Cellulite-Dellen. Komplexe? Schamgefühl? Modisches Empfinden? Sucht man hier vergebens.

Gekonnt wird lustig drauf los kombiniert, schließlich ist kein Top zu kurz, kein T-Shirt zu verblichen und kein BH-ähnliches Irgendetwas zu schade, als dass man es sexy zur Shorts kombinieren könnte. Wer es besonders hip mag, der lässt den Jeans-Trend mit dunklen Strumpfhosen krachen. So wirkt alles auch nicht so nackt. Bitte die glänzende Variante des Nylon-Wunders wirken, das macht die prallen Beine so schön saftig.

Ein bisschen mehr auf den Rippen und immer noch schön versteckt in langen Roben und Cardigans? UNCOOL! Frau zeigt was sie hat, auch das Stück Sahnetorte von gestern Abend, das sich lieblich an den Hüften abzeichnet oder den Schokopudding von der Mittagspause, der entzückend am Hintern klebt.

Aber auch die Size Zero-Mädchen dürfen zur Shorts greifen, um ihre grazilen Stelzen zu präsentieren und in uns ein mütterliches Gefühl von "ich will sie füttern" hervor zu rufen.

Ach Jeans-Shorts, du bist einfach nicht unterzukriegen. Zum X-ten Mal feierst du dein Revival, hast schon die Beine von Popdiven liebkost und dich an Modelbeinen versucht.

Also, liebe Mädels, lasst meine Augen schmerzen und hüllt euch auch morgen in das Arschgeweih 2012. Welch Assoziation, mag da der Hipster frisch aus dem Mauerpark entsetzt in sein iPad tippen, aber ich bitte euch, es ist doch was wahres dran. Früher waren es die engelsgleichen Tribal-Kreationen über dem Steiß, den nicht nur Mandy, Sandy und Konsorten, sondern auch bald Elsa, Barbara und Martina haben wollten. Heute sind es ähnliche feminine Wesen, die sich in dem Hauch von Jeansstoff verwirklichen wollen - was sage ich, ihre Weiblichkeit neu erfinden möchten...

Amen.